Mit Ihrem Mausklick haben Sie soeben den Internetauftritt einer Firma geöffnet, deren Anfänge sich schon wenige Jahre nach dem II. Weltkrieg, exakt im Jahr 1949, begründen. Hervorgegangen aus einem reinen Lackierbetrieb mit zwei Garagen auf'm Hinterhof entwickelte sich das Unternehmen zu einer überschaubaren Größe. Das Team unserer Mitarbeiter ist jahrelang aufeinander eingespielt und ein jeder hat inzwischen spezielle Kompetenzen in unterschiedlichen Bereichen des Lackier- und Karosseriehandwerks herausgebildet.
Heute ist GÄBEL ein Name, den man in Fachkreisen kennt. Durch unser Mitwirken in technischen Ausschüssen und Projekten rund um die Farbmesstechnik ist unser Name ein Begriff von Akzo-Nobel Sikkens bis DuPont (ab 2014 nunmehr Cromax der Axalta-Gruppe), von Stuttgart und Köln bis hin nach Holland und Belgien. In Berlin und Umgebung sind wir durch die Lackiererausbildung und Mitwirkung im Meisterprüfungsausschuss vielen Betriebsinhabern und deren Mitarbeitern bekannt. Einige haben bei uns ihre Lehre gemacht, andere habe ich als Schau- & Prüfmeister in ihrer Ausbildung zum Handwerksmeister begleitet. Und auch in Gutachter- und Sachverständigenkreisen sind wir inzwischen ein Begriff. Etliche unterstützen wir mit unserem jahrzehnte-erworbenen Fachwissen (hier zu finden im unteren Bereich der Startseite FAQs & WISSEN) und viele davon nutzen die Beiträge unserer Homepage für Argumentationen in Rechtsstreitigkeiten....
Mittlerweile hat die dritte Generation die Betriebsführung übernommen.
Timeline der betrieblichen Entwicklung
1949-89 | GÄBEL in der DDR | |||
1949 Der Firmengründer Heinz Gäbel übernimmt zusammen mit Ehefrau Hilde einen kleinen Lackierbetrieb, Weberstraße (Bln.-Mitte). Drei Jahre später erst wird er seine Meisterprüfung ablegen. 1951 Nach unermüdlichem Kampf mit den Ämtern endlich der Erhalt der Gewerbeerlaubnis - mit der die Umbenennung des Betriebes auf den Namen Gäbel erfolgt. 1953 Umzug der Firma in die (heute durch einstige Krawalle der autonomen Szene noch gut in Erinnerung verbliebene) Mainzer Straße im Berliner Friedrichshain. 1955 ein weiterer Umzug in die damalige Stalinallee 478, spätere Frankfurter Allee 188. Ehemalige Schlosserei zur Pacht. Hier wächst Sohn Jürgen, da Wohnung und Werkstatt zusammen liegen, in engem Kontakt zur Handwerkertätigkeit des Vaters auf. Fahrzeuge werden größten Teils noch mit Nitrocelluloselacken gespritzt, welche eines erheblichen Polieraufwandes bedürfen. |
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Die Zeit ist gleichsam durch den Vormarsch der Alkyd- oder auch Kunstharzlacke gekennzeichnet, welche die althergebrachten Nitrolacke verdrängen und das zeitaufwendige und kräftezehrende Polieren überflüssig machen (immerhin brauchten zwei Lackierer zum Aufpolieren eines mit Nitro lackierten Autos zwei volle Arbeitstage!!!). Mutter Gäbel kauft gutes Lackmaterial in West-Berlin. Wir bevorzugen die DUCOLUX-Lacke von Hermann Wiederhold. Als Transportmittel müssen ein Handwagen und die U-Bahn herhalten. 1966 erfolgt eine durch städtebauliche Maßnahmen erzwungene abermalige Verlagerung des Betriebes nach Berlin-Biesdorf, dem noch heutigen Sitz der Firma. 1971 beginnt der Sohn Jürgen seine Ausbildungslehre. Etwa um diese Zeit wird das Lackiererhandwerk durch den Einsatz der im Westen q aufkommenden 2-Komponenten-Acryllacke revolutioniert. 1978 Meisterprüfung des Junior-Chefs. In der DDR sind für den Reparaturbereich nach wie vor größtenteils lufttrocknende Alkydharz-Autolacke vorherrschend. Metallics gibts gerademal in vier Tönen, welche aber nur im 1-Schicht-Verfahren (d.h. ohne Klarlacküberzug) verarbeitet werden. Da die wolkenfreie Applikation nicht ganz einfach ist, lehnen viele Lackierereien Metallic-Lackierungen grundweg ab. Lust auf was Neues und Experimentierfreude belohnt uns mit handwerklichem Gelingen. Üben uns im Heißspritzverfahren und Alkydklarlacküberzügen. Wir sind ein von drei Betrieben in Ost-Berlin, die diese Materialien nicht scheuen! 1984 Im November verstirbt Vater Heinz völlig unerwartet an einem Herzinfarkt. Den Betrieb führen im Witwenjahr Mutter und Sohn weiter. Das Bild der Reparaturlackierung ist und bleibt bis zum Mauerfall von Ganzlackierungen geprägt. Grund sind die jahrelangen Wartezeiten auf ein neues Auto. So manches Fahrzeug wird dreimal wieder aufgebaut... 1985 im Sommer endlich: Gewerbegenehmigung für den Junior, der Betrieb hat vier, zeitweilig auch fünf Mitarbeiter. Die Preise für Lackierarbeiten entsprechen nach wie vor alten Preislisten des (kaum zu glauben) Deutschen Reiches! Mittlerweile sind diese so lächerlich, dass mit Lackieren in drei Wochen gerademal ein Viertel des Monatsumsatzes erwirtschaftet werden kann. Den Rest tut die Montage. 1986-1989 sind deshalb geprägt von „Viel-Selber-Machen“, wenn es um bauliche Veränderungen oder andere Investitionen geht. Eben gerade so wie es ca. 7.000,- Ostmark Monatsumsatz erlauben. Nichtsdestotrotz gehört das Gäbel'sche Familien-Unternehmen in Ost-Berlin zu den besten und erhält als erste Lackiererei in Privathand nach eingehender Betriebsprüfung und Qualitätskontrolle der Arbeiten das Gütegewährszeichen „Anerkannter Betrieb für Kfz-Lackierungen“. Eine Auszeichnung, die im Gegensatz zu der heute geltenden ISO-Norm die tatsächliche Qualität des Arbeitsergebnisses wertete!!! 1989 November: Mit dem Fall der Mauer und der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten verändert sich auch das Leistungsprofil des Betriebes grundlegend. Zuvor mehr mit Ganzlackierungen und Restaurierung beschäftigt, sind es nunmehr zu 98% kleinere Aufträge. Das macht eine Erweiterung der Betriebsanlage und Umstellung auf moderne Materialien notwendig. |
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1990-2000 | GÄBEL im vereinten Deutschland | |||
1990 Februar: Noch ist die Ost-Mark aktuell. Trotzdem sind wir allererster Ost-Berliner Lackierbetrieb mit zwei Farbmischbänken der Lackfirma Sikkens – dank des großen Vertrauens unseres Niederlassungsleiters in Berlin – Rolf Markowski! 1991 wird eine neue Halle verbunden mit neuer Spritzkabine gebaut. Der lawinenartige Aufschwung der Fahrzeug-Wirtschaft versetzt uns in die Lage, wirkungsvoll zu investieren. Infrarot-Trockner, nebelreduzierte Spritztechnik - bis hin zum Farbrüttlergerät. 1994 September: Der europaweit bekannte Künstler Detlev M. Lehmann ermöglicht das Angebot auf „Airbrush-Bemalungen“ zu erweitern. 1995 Das Privatunternehmen wird GmbH. Es ist das Jahr der großen Umstellung zu umweltfreundlicheren Materialien. Ab September gehören wir zu den ersten 25 Kunden des holländischen Autolackherstellers Sikkens, der uns mit einer Wasserbasislack-Mischmaschine ausstattet. 1996 Mitarbeit im Meisterprüfungsausschuss für Fahrzeuglackierer begonnen, die bis heute andauert - und ruht, denn durch Fehlorganisation der Innung stehen seit Jahren keine Anwärter zur Meisterprüfung an. 1998 „DIN EN ISO 9001“ und Beitritt zur Unfallmanagementfirma „ReparaturPartnerDirekt“. 1999 Alles aus einer Hand - ein Karosserieklempnerplatz wird eingerichtet. Zwei Mitarbeiter werden in der lackschadenfreien Dellenbeseitigung und in Glasreparatur geschult. |
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2001-2010 | GÄBEL im neuen Jahrtausend | |||
2001 Wasserbasislack ersetzt zu 99% das herkömmliche, lösungsmittelhaltige Autobase. 2002 Anfang des Jahres - Tochter Carmen, die dritte Familiengeneration, übernimmt die Geschäftsführertätigkeit ihrer Mum. Im Dezember erweitern DuPont-Materialien, insbesondere deren CROMAX® Wasserbasislacke das Spektrum der Lackmaterialwahl. 2003 Der mobile „Lackdoktor“ ist erfunden! Die „Schnellreparatur als preiswerte Alternative“ zur Komplettlackierung von Teilen erlebt plötzlich eine marktschreierische Renaissance. Herr Riechert, 1990 in unserem Betrieb zum Fahrzeuglackierer ausgebildet, beginnt sein Meisterstudium. Das wird sich hinziehen. Auf Grund von nicht geklärten Lehrkörperbereitstellungen bis ins Jahr 2009!!!!!. ISO 9002 wird auf plötzlich zu 9001-2000. 2004 „ReparaturPartnerDirekt“ wird zu „Nobilas“ – we go along. Nobilas- und Versicherungsschäden erfordern einen erhöhten bürokratischen Aufwand. Zum III. Quartal bereichert darum die liebe Frau Stach unseren Officebereich mit Ihrem Büroservice, kümmert sich obendrein stets liebe- und verständnisvoll um unsere Kunden wie auch Kollegen - und somit um ein gutes Image. 2005 Der spürbare Verfall der deutschen Wirtschaft und rückläufige Auftragsentwicklungen (Reparaturen von oft nur kleinen Teilflächen), veranlassen uns, überall die Kosten im Auge zu behalten und dennoch jetzt, wo es noch möglich ist, für die Zukunft zu investieren. Ein Klima-Servicegerät wird angeschafft, die Spritzkabinen auf eine energiesparende Steuerung und zusätzlicher Hebebühne umgerüstet. 2006 ist das Jahr, in dem wir die Farbmesstechnik Automatchic von Sikkens um „Chroma™Vision“ von DuPont bereichern. Mehr Flexibilität, doppelte Auswahl, verbesserte Effizienz! Zum Wassertransferdruck-Erlernen geht’s zu Sikkens nach Stuttgart-Feuerbach. Und in diesem Jahr bauen wir einen firmeneigenen Ersatzwagen auf – einen VW Lupo. 2007 Nach 10 Jahren ein neuer VW-Transporter, Allrad-Zugfahrzeug und Express-Reparatur-Mobil in einem. Gegen Ende des Jahres: Nobilas wird an die Konkurrenz Innovation Group verkauft. Welche Bedeutung dies für unsere Auftragslage entwickeln wird, ist noch ungewiss. 2008 Im Februar des Jahres geht eine Epoche zu Ende. Die Alt-Chefin Hilde Gäbel verstirbt im Alter von 91 Jahren nach ihrem zweiten Oberschenkelhalsbruch. Ein Leben unermüdlicher Arbeit hat seinen Abschluss gefunden. Im Sinne Freddie Mercury's "The show must go on" kann und darf sich dieser Kummer nicht auf das betriebliche Agieren auswirken. 2009 im Februar: Frau Gäbel tritt eine gesonderte kaufmännische Ausbildung zum Betriebswirt an, im Mai erfolgreicher Abschluss. Im April erreichen wir neue „Meisterklasse“: Herr Riechert ist unser neuer Maler- und Fahrzeuglackierermeister, noch dazu Betriebswirt! Denn die unfreiwillige Zwangspause im Meisterstudium ließ er nicht ungenutzt verstreichen. 2010 März: Eine neue Phase des Gäbel'schen Unternehmens wird mit der Bestellung des Meisters Riechert zum Geschäftsführer eingeläutet. „All for One, One for All“ - nunmehr drei Verantwortliche in der Betriebsführung ermöglichen den homogenen Ablauf des Schichtbetriebes. Eine echte Entlastung für den „Altchef“, der sich dadurch in Zukunft auch mehr den peripheriellen Aufgaben im Betrieb widmen kann. |
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2011- |
2011-12 Anfang Juli heißt es: „Er ist wieder da!“ Big Boss ist zurück. Großer Dank an die beiden jungen Geschäftsführer, die ein ganzes Jahr den Betrieb weiterführten und die Abwesenheit des Oldie gut überbrückten. Im Spätsommer trennen wir uns nun doch von einem unserer Farbmessgeräte. Das bei uns verbliebene hat sich im Handling als komfortabler erwiesen und, da wir mit diesem nun in ZWEI Basislacksysteme gleichzeitig suchen und Lackrezepturen berechnen können, auch in der Reichhaltigkeit der angebotenen Ergebnisse. Weiterbildung: Der Karosserie-Spezi besucht einen Schweißerlehrgang. 2013-15 im Telegrafen-Stil: Frühjahr 2013 bis Sommer - Weggestaltung zum neuen Büro, Ausbau des Ein- und Ausfahrtbereiches des Finishing-Departments · Einweihung nach langem Umbau von großzügigen Büro-, Sozial- und Archivräumen · Kunden sind überrascht: „Das ist ja hier besser wie zu Hause!“ · Die Car-Refinish-Sparte von DuPont wird von der Carlyle-Group aufgekauft und als Axalta verselbstständigt. DuPont heißt nun CROMAX (wie dummerweise deren Basislack) und Imron Industry nennt sich PercoTop. C'est la vie.... |
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2016-2020 Es geht voran. Der Umbau des früheren Büro-/Sozialraumflügels findet seinen Abschluss. Die Krönung des Ganzen: Eine Sandstrahlkabine für kleinere Teile wird im Herbst 2016 in Betrieb genommen. Nunmehr ist es möglich, demontierte Fahrzeugteile zu entlacken und effektiv wie qualitativ hochwertig zu entrosten. Entsprechend der steigenden Aufträge von Blechinstandsetzungen werden Blechbearbeitungswerkzeuge, wie Stauch-/Streckgerät und Abkantbank angeschafft. Axalta bringt analog zum superschnellen Klarlack einen ebenso flink härtenden Füller auf den Markt. Ab Herbst 2017 arbeiten wir mit dem neuen Farbtonchecker ChromaVision® Pro Mini, welcher verbesserte Ergebnisse verspricht. Und wir gehen Online: ChromaWeb ermöglicht nun Zugriff auf Farbrezepturen der Datenbanken der ganzen Welt....Das Jahr 2018 bringt uns ein entscheidenes Stück voran, wenn es um die Bearbeitung von Schäden moderner, auch der neuesten Autos geht. „Ein kleiner Schritt für die Menschheit, ein großer Step für 'n Kleinbetrieb“ - Die Anschaffung des Diagnosegerätes Hella Gutmann mega macs 77 . Es ermöglicht u.a. die Fehlersuche und das leidige Rückstellen des Fehlercodes nach Aus- und Wiedereinbau von Airbagsystemen. Analog dazu der Marktführer für die Scheinwerfereinstellung aus gleichem Hause, das digital arbeitende SEG V. Der Januar 2019 ist neben der normalen Arbeit ein Baumonat: Unser Team schafft in Eigenregie die für das neue SEG benötigte akurat waagerechte Fläche. 2020: Staubfreies Arbeiten ist Voraussetzung für eine hochwertige Lackierung. Der Estrichboden unserer Vorbereitungsräume erhält einen hochwertigen Fließestrichüberzug mit anschließender 2K-Versiegelung. Außer einigen personellen Veränderungen sind wir weiterhin ein zuverlässiger Dienstleister rund ums Auto. Ende Februar breitet sich das Corona-Virus auch in Deutschland aus. Man gewöhnt sich an „Social Distance“ und Masketragen, die leider nicht so chic sind wie beim Karneval in Venedig. Der Jahreswechsel zeigt, dass die Pandemie noch lange nicht ausgestanden ist.... 2021- Die Folgejahre waren, of course, corona-geprägt. Mitarbeiter schieden aus Altersgründen aus, neue kamen hinzu. Lackieren ist ein energieintensiver Job. Der Ukrainekrieg, neuerdings auch noch der Nahost-Konflikt, mit seinen Auswirkungen auf Energie- und auch Preispolitik im ganzen Land ist wechselhaft und bleibt weiter spannend. Jammern hilft nicht. Im III. Quartal 2023 ein neuer Meilenstein unserer Firmengeschichte: Nach erfolgreichem Ablegen der Prüfung haben wir mit Herrn Pennewiß einen neuen, kompetenten Handwerksmeister im Betrieb. Auch im Jahr 2024 ist die Entwicklung im Lande eher beunruhigend statt zukunftsgerichtet positiv. Dennoch hatten wir ein Riesenprojekt in Angriff genommen und, da vieles in EIgenleistung geschah, im August zur Vollendung gebracht. Einen Monat später hießen wir unseren ersten weiblichen Lehrling willkommen. |
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