Typenräder Made in France |
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Daisy Wheels Seit schon einiger Zeit sind sie auf dem Markt, im August 2015 nahmen wir sie selbst unter die Lupe: Daisy Wheels, zu Deutsch Typenräder. Den Namen übernahm die französischen Firma Fillon Technologies™ von so genannten Typenraddruckern und ähnlich ist die Funktionsweise der Farbmischautomaten. Eine mit Mischfarbdosen gespickte Trommel dreht sich um eine im Zentrum positionierte Waage. Der dort platzierte Mischbecher wird beim Mischvorgang horizontal zu den Auslaufdüsen des computergesteuert angewählten Toners gefahren, die selbst wiederum durch das sich drehende Mischfarbendepot exakt darüber positioniert werden. Ein Magnetventil öffnet und die unter Druck stehende Mischkomponente ergießt sich in den Becher. Die Feinjustierung auf ein Zentigramm wird durch ein „stotterngleiches“ Intervallöffnen/-schließen der Düse erreicht. Unmittelbar danach unterläuft jede Düse einem Reinigungsprozess, der etwa 4 ml Cleaner verbraucht. Vorteile sind a) Auch Mindermengen um beispielsweise 30 ml sind genauestens produzierbar, insofern man die Tonerspritzer am Rand des Mischbechers nach erfolgtem Mischvorgang akribisch unterrührt und b) Manpower (Arbeitskraft kann inzwischen anderweitig eingesetzt werden. Nachteile sind bislang: a) Anschaffungskosten in Höhe eines Mittelklassewagens, b) Langsamkeit der Mischprozedur (ca. 1,5 min/Toner; 15 min/Farbton), c) mehr Aufwand für Bestückung (jeder Toner muss beim Wechsel umgefüllt, vorher eingewogen und vom Rechner übernommen werden) und d) das Daisy Wheel verlangt Bediener, die es sauber halten (die Deckplatte oberhalb der Mischbescher sollte nach jedem Mischvorgang gereinigt werden). |
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Reparaturlacke nur ein Ersatz? Die an das Produktionsband gelieferten Farben der Lackindustrie werden im Werk mit Hilfe gigantischer Mischanlagen gefertigt. Die haben dort Zugriff auf weit mehr als 250 Toner (Mischfarben). Zum Vergleich: Die Mischbänke aller Reparaturbetriebe stellen lediglich abgespeckte Varianten dar, enthalten sie doch, Acryl und Basislack zusammengenommen, nur ca. 140 Toner (von Lackmarke zu Lackmarke leicht unterschiedlich). Somit sind auch Reparaturfarbtöne nur ein „Ersatz“ aus Surrogaten. Eingeschränkte und andere Pigmentauswahl, alternative Bindemittel. Farbmessgeräte zeigen es deutlich, wie ein guter Freund, Colormetriker einer großen Lackfirma, bei uns auf dem Hof feststellte: „Was das Pigment nicht hergibt, kann auch kein Farbmessgerät verbessern!“ |
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Garant für Farbtonübereinstimmung |
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würde der im Volksmund betitelte, aber eben leider nicht erhältliche, Original-(Bandlack) auch nicht sein, da selbst dieser von Charge zu Charge Farbtondifferenzen aufweist. Unsere Variantenmusterfächer sprechen hierüber Bände. Der Kreis schließt sich somit |
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Schlechtere Qualität bei Reparaturlacken? |
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Ganz und gar nicht! Jeder 2K-Reparaturlack kann es durchaus mit einer werkslackierten Originalbeschichtung aufnehmen! Wenn man es so sagen möchte, handelt es sich bei den uns als Reparaturlackierern zur Verfügung stehenden Material um das „Hi-Tec“ der chemischen Entwicklung. Unsere Lacke müssen in Garagenbetrieben lufttrocknend genauso gute Eigenschaften in Verlauf und Aushärtung aufweisen, wie in technisch fortschrittlich ausgerüsteten Betrieben mit Trockenöfen. Haben also ein Verarbeitungsfenster von 15-80°C. Sie müssen ebenso langzeithaltbar und elastisch hart sein als auch dieselbe Resistenz gegenüber chemischen Einflüssen aufweisen, wie der Industriebandlack. Vielleicht sind sie auch gerade deshalb ungleich teurer als ein ans Lackierband gelieferter Industrielack.
Extraterrestrische Farben und Lacke? |
Links eine OE-Mischmaschinendose für Mercedes-Händler (OE = Original Ersatzteil) und dahinter die Farbtonkarte für die sonstigen Reparaturbetriebe: Das selbe Material nur anders verpackt! |
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